Samstag, 6. August 2011

Stressabbau durch Computerspiele


Die häufigste Theorie, die man über Computerspiele und Online-Spielen sehen kann, ist, dass Computerspiele einen schädlichen Effekt auf die Psychik der Menschen haben können. Proffesor Doktor Jürgen Fritz an der Fachhochschule Köln im Fachbereich der Sozialpädagogik hat in seinem Buch “Handbuch: Medien” – Bonn 1997 – viele andere Ideen, die sowohl mit den Vorteilen als auch mit den Nachteilen der Computerspielen verbunden sind.

Der Autor geht der Frage nach, welche Gefühle mit den Computerspielen verbunden sind und was für Anlässe können es für die Wendung zu Spielen gibt und “… welche Gefühle während des Spiels vorherrschten”. Er stellt vier Beweggründe für die Nutzung von Spielen dar: Spielen aus Langeweile; Spielen, um vom Alltagstrott, Problemen, Stress abzuschalten; Spielen, um sich anzuspannen; Spielen wegen des Gefühls des Erfolges. Jürgen Fritz hebt den Aspekt deutlicher hervor, dass der Erfolg beim Spielen, wie die bestätigte Leistung, auf den Spieler anziehend wirkt. Die Spieler wollen diese Bestätigung ihrer Selbst, ihrer Leistung wiederholen.

Wie es zu solchen Reaktionen im Einzelnen kommt, lässt der Autor auch nicht unbeantwortet. So gibt er beispielsweise an, das der Kontrolleffekt, also alles im Griff zu haben, ein typisches Flowmerkmal ist. Dies wird durch entsprechende Leistungsanforderungen, die durch Bewältigung das Gefühl, alles unter Kontrolle zu haben, hervorgerufen. Das Computerspiel hat nach Fritz nun verschiedene Funktionen. Sie entspringen möglichen Motivationen, Anforderungen (hervorgerufen durch z.B. Attraktivität) und Handlungen, die er in primäre und sekundäre unterteilt. Primäre Spielhandlungen wären demnach, das Ausprobieren oder sich Einlassen, sekundäre Spielhandlungen bestehen im Erfahren der Anregung oder dem Ertragen von Stress. Das Spielen hat negative Folgen wie das Hervorrufen von Versagensgefühlen, Wut oder Wiederholungszwang, aber auch positive emotionale Folgen werden erlebt - Erfolgsgefühle, Fähigkeit zum Spielabbruch bei Langeweile des Spieles.

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